Knochentumoren

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Muskelkater den Kampf ansagen Sport für starke Kinderrücken Trichterbrust Häufige Erkrankungs- und Verletzungsarten Ulnarisrinnen-Syndrom Morbus Osgood-Schlatter Coxa vara und Coxa valga Hilfe bei Sportverletzungen Schmerzen bei Arthrose Qualität von Endoprothesen Gelenkschmerzen im Winter Die medizinischen Fachgebiete Orthopädie und Traumatologie Schlüsselbeinbruch Rauf aufs Rad Radeln macht Kinder schlau [Ober-]Schenkelhalsbruch Wirbelbrüche Wundkleber statt Nadel und Faden Pflegereform 2017 Achillessehnenriss und Achillodynie Beckenschiefstand Die Knochen-Bilanz Schmerzen äußerlich behandeln Richtig schützen vor Unfällen Kinesio-Tapes richtig anwenden Hüftfehlstellungen bei Babys Joggen im Winter Patientinnen im Nachteil? Medikamente bei Sportverletzungen Schwachstelle Rücken Beugesehnenverletzung am Finger Medikamentöse Therapie in der Orthopädie Fingerbruch Injektionen gegen Kniearthrose Gesundheitsapps auf Kassenrezept Kleine Rückenschule Neue Kinderschuhe Knochenbruch bei leichtem Sturz Hüftimpingement Eingeschlafene Hand Ultraschall ersetzt das Röntgen Bandscheibenvorfall Meniskusverletzung Hüftgelenksarthrose Kreuzbandriss bei Jugendlichen Kniescheibenbruch Osteoporose Gehirnerschütterung: viel Ruhe nötig Frozen Shoulder 2 Tage Smartphone-Verbot! Polyneuropathie bei Diabetikern Strecksehnenverletzung am Finger Fingerverrenkung Schulterblattkrachen Gesunder Lebensstil für Kinder Arthrosen des Handgelenks PECH hilft bei Sportverletzungen Kapselverletzungen an den Fingern Schlüsselbeinbruch Mythen um die Knochen Bedrohung im Straßenverkehr Verstauchter Knöchel Hüftluxation Qualität von Endoprothesen Sicher auf Kufen Gesünder sitzen im Alter Erste Hilfe für steife Nacken Ellenbogenverrenkung Künstliches Kniegelenk sinnvoll? Ideen für das Lauftraining Qualität von Endoprothesen Wintersport mit Kindern Arthrosen des Handgelenks Mittelfußknochenbrüche und Zehenbrüche Sportmedizin Apotheke berät bei Parkinson Schnellende Finger Rückenmuskeln am PC stärken Nachtkorsett reicht oft bei Skoliose Bundesteilhabegesetz beschlossen Führerschein weg – was nun? Osteochondrosis dissecans Trainingsschäden bei Kindern Buch-Tipp: Knie aktiv Aufbau und Funktion von Ellenbogen und Unterarm Sprunggelenksverletzungen Kleinere Verletzungen bei Kindern Aufbau und Funktion von Schulter und Oberarm Gut gerüstet in den Urlaub Spinalkanalstenose Schnelle Hilfe bei Sportverletzungen Schleichender Hüftkopfabrutsch Sport im Online-Fitness-Studio Ablenkung im Straßenverkehr Kielbrust Den richtigen Schulranzen finden Schienbeinfraktur Gips, Verbände und orthopädische Hilfsmittel Sehnenentzündung am Innenschenkel Hoher BMI fördert Gelenkverschleiß Hilfe fürs Arthroseknie LWS-Syndrom Hüftdysplasie Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Kreuzschmerzen Sakroiliitis Ski und Schlitten fahren mit Kindern Tennisarm und Golferellenbogen Gelenkschädigung bei Rheuma Handwurzelbrüche und Kahnbeinbrüche Diagnose Gehirnerschütterung Hüftschnupfen bei Kindern Prävention von Sportverletzungen Sport bei Hitze Pinguin-Gang bei Glatteis Bandscheibenverwölbung und Bandscheibenvorfall In Bewegung bleiben: Straßen sicherer machen Den besten Laufschuh finden Supinatorlogen-Syndrom Verletzungen beim Skisport Gelockertes Ellenbogengelenk Urlaub für den Rücken Rehabilitation von Sportverletzungen Achillessehnenriss Kniescheibenverrenkung Neu Norm für den Verbandskasten Haltung bewahren! Osteoporose durch Bewegung lindern OP nach Bandscheibenvorfall Ballenzehe, Hammerzehe und Krallenzehe Was hilft bei Handarthrose? Arthrose und Arthritis Aufbau und Funktion von Knochen und Gelenken Vitamin D – das Sonnenvitamin [Ober-]Schenkelhalsbruch Ellenbogenschleimbeutel-Entzündung Harte Fakten zum Thema Rückenschmerz Knochenbruch im Alter vorbeugen Finger weg von Plattfüßen! Gehirnerschütterung bei Kindern Jetzt Vitamin D tanken Billig-Kindersitze im Test Wie Smartphones krank machen Hilfe bei Osteoporose Starke Muskeln – straffer Körper Karpaltunnelsyndrom lindern Auto fahren im Alter Kalkschulter Fersensporn Hilfe bei Beckenschiefstand Erste Hilfe für das Kind Sekundenschlaf am Steuer Gesundheitsapps auf Kassenrezept Bandverletzungen am Finger Hilfsmittel Rollator für Senioren Brüche des Oberarms Ganglien Kreuzbandverletzung Schulterverrenkung Dem Fußpilz Beine machen Coxitis Sport als Medizin Schulranzen richtig packen Stresshormon schädigt Knochen Hüft-TEP bessert Hirnleistung Buch-Tipp: Knie aktiv Mit Hitze Tumorzellen zerstören Den Rücken im Alltag stärken Käse und Co. für gesundere Knochen Quadrizepssehnenriss und Patellarsehnenriss Schubförmige Multiple Sklerose Knorpeldefekte heilen Knochenbruch im Alter vorbeugen Knochenschwund bei Männern Übergewicht schadet Bandscheiben Sportlerschulter Bildgebende Diagnostik in der Orthopädie Coxitis fugax Für einen sicheren Tritt Stress schadet dem Rücken Bandverletzung am Handgelenk Muskelfaserriss in der Wade Arthrosen der Fingergelenke Pflege von Hautabschürfungen Schleimbeutelentzündung am Knie Osteoporose kann jeden treffen Aufbau und Funktion von Knie und Unterschenkel Mondbeinnekrose Unterschenkelbruch Buch-Tipp: Arthrose Chassaignac-Lähmung Eigenblutspende vor Knie-OP Chassaignac-Lähmung P.A.R.T.Y.-Aktionswoche 2017 Spinalkanalstenose Selbständig mit Parkinson Speichenköpfchenbruch Intensiver Sport durch HIT Qualität von Endoprothesen Physiotherapie statt Operation Osteochondrose Gesundheitsapps auf Kassenrezept Medikamente erhöhen Bruchrisiko Das P.E.C.H.-Schema – Soforthilfe am Unfallort Brustkorbverletzungen Hohe Sportverletzungsrate bei Kids Fahrtüchtigkeit bei Grünem Star Operativ oder konservativ? Operative Behandlung in der Orthopädie Knie-OP: Physio geht auch per Video Sport für Schwangere Neue OP-Methode bei Schienbeinbruch Bewegen bringt Segen Verspannungen vorbeugen Schiefhals Bei Rückenschmerzen hinlegen Skapula alata Rückenschmerzen? Halswirbelsäulensyndrom Akutmanagement von Sportverletzungen Knochen- und Gelenkersatz für Hüfte und Knie Facettensyndrom ABC der Osteoporose Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk Handy-Nacken und Maus-Arm Rettung für ausgeschlagene Zähne Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern Aufbau und Funktion von Hüfte und Oberschenkel Morbus Dupuytren Stürzen im Alter vorbeugen Fahrradhelm: nicht nur für Kinder Klettern – Cleveres Muskeltraining Den passenden Schulranzen finden Smartphone verursacht Handynacken Schulterblattbruch Sehnenentzündung an der Hüfte Osteoporose bei Männern Zweitmeinung zur Hüftprothese Fit durch Schneeschippen Morbus Perthes Aufbau und Funktion von Wirbelsäule, Brustkorb und Bauch Schleudertrauma Tendovaginitis de Quervain Knochenbrüche bei Diabetes-Typ-1 Sensorpflaster zeigt Infektion an Rückenfreundlich Schnee schippen Schultereckgelenkverrenkung Pflanzliche Mittel bei Arthrose Hüftkopfnekrose Verletzungen beim Skisport Morbus Scheuermann Tipps für einen starken Rücken Mittelhandbruch Erkrankungen der Halswirbelsäule Warnsignal Hexenschuss Physiotherapie Sportlerschulter Buch-Tipp: Osteoporose X-Bein und O-Bein Die Wirbelsäule stärken Kopfverletzung durch Flachbildschirm Hühnerauge - Wenn der Schuh drückt Schleimbeutelentzündung an der Hüfte Fragen zum Bundesteilhabegesetz Handynacken vorbeugen Außer Gefecht nach Hexenschuss Tetanus-Impfung auffrischen Was bringt die Kniespritze? BWS-Syndrom Knorpeldefekte heilen Fußgelenk verstaucht – was tun? Künstliches Koma Schiefstellung der großen Zehe Laufrad oder Dreirad? PECH-Regel bei Sportverletzungen Rückengesund im Büro Karpaltunnelsyndrom Anamnese und klinische Untersuchung in der Orthopädie Kniegelenksarthrose Tipps gegen Kreuzschmerzen Rhizarthrose Osteochondrose Rückenschmerzen: Enge im Wirbelkanal Sprungbeinbruch und Fersenbeinbruch Was darf man mit einer Knieprothese? Fehlhaltung, Haltungsschwäche und Fehlstellung Grünholzfraktur Buchtipp: Ernährung für Sportler Rotatorenmanschettenriss Unterarmbruch Sportverletzungen Skidaumen Spondylolisthese Ernährungstipps für Skifahrer Mythen um den Sport Wirbelsäuleninfektionen Oberschenkelbruch Kleinkinder im Flugzeug Gehirnerschütterung trotz Helm 6 Tipps für gekonntes Pflastern Muskelschmerz wegmassieren Wie Smartphones krank machen Hüftkopfgleiten Knorpeldefekte heilen Skoliose Zwei neue Hüften auf einen Streich Aktiv dank künstlicher Gelenke Ellenhakenbruch Medikation im Alter anpassen Fußdeformitäten Gehirnerschütterung beim Sport Richtig Radeln ohne Reue Bakerzyste Gehen lindert Kniegelenksarthrose Das P.E.C.H.-Schema – Soforthilfe am Unfallort Beckenringbruch Workout gegen den Mausarm Nach Gehirnerschütterung schonen Gegen Müdigkeit am Steuer Mondbeinnekrose Der Rollator muss passen! Schiefhals Oberarmkopfbruch Bizepssehnenriss Schleudertrauma Azetabulumfraktur Viele Kinder mit Rückenproblemen Gel und Pflaster gegen Rückenschmerz Schultergelenkarthrose Schulweg im Dunkeln Knieschmerz, vorderer Erhöhte Sturzgefahr im Winter Schleimbeutelentzündung an der Schulter Tiefer Rückenschmerz Verletzungsfrei gärtnern Schütteltrauma bei Säuglingen Wirkstoffpflaster richtig anwenden Rotatorenmanschettensyndrom Qualität von Endoprothesen Aufbau und Funktion der Hand Entspannt in die Schule Vielseitigkeit verhindert Verletzung Bandverletzung am Handgelenk Osteomyelitis Früherkennung der Arthrose Buch-Tipp: Arthrose Skidaumen Aufbau und Funktion von Sprunggelenk und Fuß Knochenmetastasen Knochenbrüche Stumpfes Bauchtrauma Sprunggelenksbruch Männlich, Raucher, knochenkrank Knochenbruch im Alter vorbeugen Tipps gegen Hitze im Auto Kalkschulter Wie Smartphones krank machen Startschuss Frühjahrsputz

Knochentumoren: Gut- oder bösartige Neubildungen im Knochen, die vom Knochen-, Knorpel- oder Knochenmarksgewebe ausgehen und vornehmlich im Wachstumsalter auftreten. Gutartige Tumoren bleiben meist unbehandelt und werden nur entfernt, wenn sie zu lokalen Problemen, z. B. Brüchen oder Schmerzen, führen. Bösartige Knochentumoren erfordern je nach Typ und Ausbreitung eine Behandlung durch Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung. Damit überleben mehr als 50 % der Betroffenen die ersten 5 Jahre nach der Diagnosestellung.

  • Lokalisierte Schmerzen über längere Zeit
  • Sichtbare oder tastbare Verdickungen des Knochens
  • Schwellungen und Funktionseinschränkungen an Gliedmaßen
  • Knochenbrüche ohne wesentliche Gewalteinwirkung
  • Allgemeine Schwäche, Leistungsknick bei bösartigen Tumoren.

In den nächsten Tagen bei allen unklaren Schwellungen, neu auftretenden Funktionseinschränkungen und Schmerzen am Bewegungsapparat, die länger als 3 Tage dauern.

Gutartige Knochenveränderungen. Neben gutartigen (benignen) Knochentumoren gibt es verschiedene, tumorähnliche Knochenerkrankungen von ebenfalls gutartigem Charakter. Die einzelnen Erkrankungen haben typische „Altersgipfel“, die oft im ersten und zweiten Lebensjahrzehnt liegen. Die häufigsten gutartigen Knochenveränderungen sind:

  • Juvenile Knochenzyste: Dabei handelt es sich um flüssigkeitsgefüllte, von einer Membran umgebene Zysten. Besonders häufig findet sich der Tumor bei Kindern im 13. Lebensjahr, meist nahe der Wachstumsfuge im schulternahen Oberarmknochen oder im hüftnahen Oberschenkel. Oft verraten sie sich durch spontane Brüche des befallenen Knochens, da sie das Knochengewebe zunehmend verdrängen und auf diese Weise zu Sollbruchstellen führen.
  • Fibröser Kortikalisdefekt: Dies ist eine recht häufige Wachstumsstörung der äußeren Knochenschicht (Kortikalis) im Bereich langer Röhrenknochen, meist im Ober- und Unterschenkel oder Oberarm. Die Veränderung macht nur selten Beschwerden und wächst sich meist folgenlos aus.
  • Kartilaginäre Exostose (Osteochondrom): Fast 50 % aller gutartigen Knochentumoren gehören zu dieser Gruppe. An Knie, Ellenbogen, Handgelenk, aber auch an Hüftgelenk und Schulterblatt treten die von Knorpel überzogenen tropfen- oder blumenkohlartigen Knochenauswüchse auf. Sie erreichen manchmal Faustgröße und führen dann oft zu erheblichen Behinderungen. Schmerzen, Verformungen der Knochen und Störungen des Längenwachstums sind weitere mögliche Folgen. Die Exostosen entstehen meist im zweiten Lebensjahrzehnt und beenden ihr Wachstum mit dem Abschluss des Knochenwachstums. Treten sie mehrfach auf, ist die Ursache oft eine erbliche Erkrankung (hereditäre multiple Exostosen, HME). In diesem Fall ist auch mit – allerdings seltenen – Entartungen zu rechnen.
  • Enchondrom: Der Begriff bezeichnet Neubildungen aus Knorpelgewebe, die im Knocheninneren lokalisiert sind und hauptsächlich Hände und Füße befallen. Die meist schmerzlosen Tumoren treten häufig im jüngeren Erwachsenenalter auf, bei mehrfachem Auftreten auch schon im Kleinkindalter. In 20 % der Fälle werden die Tumoren bösartig, insbesondere dann, wenn sie in der Nähe des Körperstamms liegen.
  • Osteoidosteom: Hierbei handelt es sich um einen meist winzigen Tumor in der äußeren Schicht von Röhrenknochen, manchmal auch in Wirbeln. Typisch ist ein nächtlicher Schmerz, der nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure (Aspirin®) rasch nachlässt.
  • Osteoklastom: Dies ist ein halb bösartiger, also semimaligner Tumor. Im Gegensatz zu gutartigen Neubildungen wächst er nicht verdrängend, sondern zerstört bei seiner Ausbreitung benachbartes Gewebe. Er führt nur selten zu Metastasen, was ihn von bösartigen Tumoren unterscheidet. Meist tritt er nach Abschluss des Wachstums auf, v. a. an den Enden der langen Röhrenknochen.

Bösartige Knochentumoren sind selten. Im Kindesalter machen sie 3–4 % aller bösartigen Erkrankungen aus. Die wichtigsten Beispiele sind:

  • Osteosarkom: Der häufigste maligne Knochentumor betrifft meist die Altersgruppe zwischen 10 und 25 Jahren. Er tritt in der Hälfte der Fälle knienah in Oberschenkelknochen oder im Schienbein auf. Trotz frühzeitiger Streuung von Metastasen überleben mehr als 60 % der Betroffenen mindestens 5 Jahre. Selbst nach Entfernung von Lungenmetastasen liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei nahezu 50 %.
  • Ewing-Sarkom: Auch der bösartigste aller Knochentumoren befällt meistens Kinder. Betroffen sind vorwiegend die langen Röhrenknochen, seltener Becken und Rippen. Da die Erkrankung oft zu Schmerzen und Schwellungen, manchmal auch zu Fieber führt, lässt sie sich leicht mit einer Osteomyelitis verwechseln, die ähnliche Entzündungszeichen verursacht. Mit einer Kombinationstherapie lassen sich 5-Jahres-Überlebensraten von mindestens 50 % erreichen.
  • Chondrosarkom: Das Chrondrosarkom entsteht erst im Erwachsenenalter (30–50 Jahre) und befällt vorwiegend Becken, Oberschenkelknochen und Schultern. Da es fließende Übergänge von gutartigen Tumoren (Enchondrome) zu den bösartigen Chondrosarkomen gibt, ist eine Klassifizierung auch durch eine Gewebeuntersuchung oft schwierig. Je nach Typ liegt die 10-Jahres-Überlebensrate zwischen 15 % und 80 %.

Diagnosesicherung. Es gilt zu bedenken, dass die Ursache für uncharakteristische Leitbeschwerden auch ein Knochentumor sein kann. Hartnäckige, v. a. einseitige Wachstumsschmerzen erfordern deshalb immer eine weiterführende Diagnostik. Diese besteht zuallererst in einer Röntgenaufnahme, die oft schon charakteristische Veränderungen zeigt. Besteht der Verdacht auf einen bösartigen Tumor, bringt ein Kernspin weitere Informationen. Eine Angiografie klärt die Blutversorgung, eine Skelettszintigrafie die Lokalisation von – unter Umständen mehrfach auftretenden – Herden. Letztendliche Sicherheit bringt nur eine Biopsie, also die Entnahme eines kleinen Knochenstücks. Sie ist auch wichtig für die Therapieplanung, die unter anderem von der feingeweblichen Einstufung des Tumors abhängt.

Osteosarkom im unteren Drittel des Oberschenkels eines 18-jährigen Patienten. Der junge Mann klagte über einen zwar nicht sehr starken, aber doch „komischen“ Dauerschmerz. Äußerlich war nur eine leichte Erhabenheit zu sehen (Pfeile). Das Röntgenbild zeigt jedoch, wie stark sich der Tumor schon ausgebreitet hat.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Therapie. Gutartige Knochentumoren benötigen meist keine Behandlung – solange sie nicht stören und die Tragefunktion des Knochens unbehelligt lassen. Bei Brüchen des geschwächten Knochens oder bei Beteiligung von Wachstumsfugen oder Gelenken ist oft eine Operation erforderlich, ebenso bei lokalen Beschwerden wie Schmerzen oder Funktionsstörungen. Dabei räumt der Operateur den Tumor aus und füllt größere Defekte mit Knochenspänen auf, die er dem Beckenkamm entnimmt.

Die Behandlung von bösartigen Knochentumoren richtet sich im Wesentlichen nach dem Typ und der Ausbreitung der Erkrankung. Kernpunkt ist in der Regel die Operation. Sie strebt eine möglichst vollständige Entfernung des bösartigen Gewebes an, versucht jedoch gleichzeitig, die Funktionsfähigkeit des betroffenen Körperteils zu erhalten. Nicht vermeidbare größere Defekte lassen sich mit körpereigenem Knochengewebe oder speziellen Tumorendoprothesen überbrücken. Patienten mit Osteosarkom und Ewing-Sarkom erhalten zusätzlich eine hoch dosierte Chemotherapie vor und gelegentlich auch nach der Operation. Eine Bestrahlung ist als Begleittherapie – selten auch als alleinige Behandlung, insbesondere bei Ewing-Sarkomen – wirksam.

Komplementärmedizin

Mehr als 50 % aller Krebspatienten wenden irgendwann im Krankheitsverlauf alternativ- bzw. komplementärmedizinische Krebstherapien an, obwohl sie von den Krankenkassen bis auf wenige Ausnahmen nicht bezahlt werden.

Weder die schulmedizinischen noch die komplementärmedizinischen/alternativen Verfahren sollten pauschal verdammt oder in den Himmel gehoben werden – beide sollten ihre Erfolge nach nachvollziehbaren Kriterien messen lassen.

Selbst Ärzten ist es nicht immer möglich zu beurteilen, ob die Theorie hinter einer Behandlung logisch ist oder nicht. Wie soll ein Betroffener sich da ein Urteil bilden? Misstrauen ist immer dann angebracht, we

  • unrealistische Versprechungen gemacht werden (Heilung auf jeden Fall, bei den verschiedensten Tumoren und/oder ohne Nebenwirkungen),
  • dem (bisher) behandelnden Arzt nichts erzählt werden soll,
  • schulmedizinische Therapien abgebrochen werden sollen,
  • unter Zeitdruck entschieden werden soll,
  • Vorleistungen erwartet werden – sei es der Glaube an den Heiler oder das Öffnen der Geldbörse.

Auch bei einer schweren Krankheit wie Krebs können Sie es sich leisten, einige Tage abzuwarten und eine zweite Meinung einzuholen. Das gilt besonders für teure Therapien, denn gerade dort besteht die Gefahr, dass die Gesundung des Patienten nicht im Vordergrund steht.

Es gibt über 100 komplementärmedizinische Krebstherapien. Einige haben einen „Alleinstellungsanspruch“, andere verstehen sich ausschließlich als Ergänzung zur Schulmedizin. Der folgende Überblick erklärt die häufigsten und bekanntesten.

Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin, Ayurveda und Anthroposophie haben jeweils eigene Konzepte zur Tumortherapie. Die Homöopathie zeigte in kontrollierten Studien keine Wirksamkeit in der Krebstherapie. Ayurveda hilft möglicherweise vorbeugend gegen einige Krebsarten, ist aber therapeutisch ziemlich unerforscht und auch nicht frei von Nebenwirkungen. Von der Akupunktur kann eine Linderung unangenehmer Symptome erwartet werden, ohne dass der Krankheitsverlauf beeinflusst würde.

Shiitake-Pilze und einige andere asiatische Pilzarten haben in verschiedenen Studien zu einer Lebensverlängerung bei Krebspatienten beigetragen Die anthroposophische Medizin ist vor allem durch die Verwendung von Mistelpräparaten bekannt geworden

Haifischknorpelpräparate sollen die Neubildung von Gefäßen im Tumor hemmen und so das weitere Wachstum verhindern. Diese Wirkung konnte in einer kontrollierten Studie nicht bestätigt werden Etwa 10 % der Patienten haben eine Unverträglichkeit gegen Haifischknorpelpulver und reagieren darauf mit Magen-Darm-Beschwerden oder allergischen Reaktionen. Der aus Knorpel gewonnene Wirkstoff Nevostat sieht erfolgversprechender aus und wird derzeit in verschiedenen Studien untersucht

Autor*innen

Dr. med. Michael Bedall, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 15:14 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.