Knochentumoren

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Nach Gehirnerschütterung schonen Schlüsselbeinbruch Hilfsmittel Rollator für Senioren Sport für Schwangere In Bewegung bleiben: Quadrizepssehnenriss und Patellarsehnenriss Aufbau und Funktion von Ellenbogen und Unterarm Skoliose Für einen sicheren Tritt Buch-Tipp: Osteoporose Kreuzbandverletzung Bedrohung im Straßenverkehr Schütteltrauma bei Säuglingen Gel und Pflaster gegen Rückenschmerz Hilfe bei Sportverletzungen Verletzungsfrei gärtnern Aufbau und Funktion von Sprunggelenk und Fuß Buch-Tipp: Arthrose Speichenköpfchenbruch Azetabulumfraktur Physiotherapie statt Operation Bandverletzung am Handgelenk Oberschenkelbruch Bewegen bringt Segen Injektionen gegen Kniearthrose Außer Gefecht nach Hexenschuss Handy-Nacken und Maus-Arm Mondbeinnekrose Verspannungen vorbeugen Joggen im Winter Wie Smartphones krank machen [Ober-]Schenkelhalsbruch Gelenkschmerzen im Winter Schmerzen bei Arthrose Prävention von Sportverletzungen Hilfe bei Beckenschiefstand Gelockertes Ellenbogengelenk Neue OP-Methode bei Schienbeinbruch Karpaltunnelsyndrom lindern Sportverletzungen Ultraschall ersetzt das Röntgen Brustkorbverletzungen Qualität von Endoprothesen Billig-Kindersitze im Test Sportlerschulter Das P.E.C.H.-Schema – Soforthilfe am Unfallort Den passenden Schulranzen finden Hilfe bei Osteoporose Gegen Müdigkeit am Steuer Verstauchter Knöchel Ellenbogenschleimbeutel-Entzündung Qualität von Endoprothesen Rettung für ausgeschlagene Zähne P.A.R.T.Y.-Aktionswoche 2017 Schwachstelle Rücken Die medizinischen Fachgebiete Orthopädie und Traumatologie Schultereckgelenkverrenkung Knorpeldefekte heilen Schleudertrauma Knorpeldefekte heilen Gehen lindert Kniegelenksarthrose Kleinkinder im Flugzeug Intensiver Sport durch HIT Halswirbelsäulensyndrom Männlich, Raucher, knochenkrank Pinguin-Gang bei Glatteis Trainingsschäden bei Kindern Führerschein weg – was nun? Den besten Laufschuh finden Kleine Rückenschule Stumpfes Bauchtrauma Bakerzyste Den richtigen Schulranzen finden Erste Hilfe für das Kind Mittelhandbruch Sprunggelenksverletzungen Gesundheitsapps auf Kassenrezept Skapula alata Schulterverrenkung Künstliches Koma Physiotherapie Schubförmige Multiple Sklerose Häufige Erkrankungs- und Verletzungsarten Apotheke berät bei Parkinson Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern Jetzt Vitamin D tanken Handynacken vorbeugen Richtig schützen vor Unfällen Rückengesund im Büro Morbus Perthes Knorpeldefekte heilen Die Wirbelsäule stärken Schulterblattkrachen Rehabilitation von Sportverletzungen Qualität von Endoprothesen Akutmanagement von Sportverletzungen Knochenmetastasen Sport für starke Kinderrücken Fit durch Schneeschippen Mit Hitze Tumorzellen zerstören Fahrtüchtigkeit bei Grünem Star Ernährungstipps für Skifahrer Ideen für das Lauftraining Rotatorenmanschettensyndrom Aufbau und Funktion der Hand Knochenbruch im Alter vorbeugen Medikamente erhöhen Bruchrisiko Anamnese und klinische Untersuchung in der Orthopädie Kielbrust Rauf aufs Rad So gefährlich sind Videospiele Pflegereform 2017 Gesünder sitzen im Alter Vielseitigkeit verhindert Verletzung Erhöhte Sturzgefahr im Winter Kapselverletzungen an den Fingern Rückenfreundlich Schnee schippen Hüftkopfgleiten PECH hilft bei Sportverletzungen Arthrosen der Fingergelenke Morbus Dupuytren Knochenbrüche bei Diabetes-Typ-1 Osteochondrose Wirbelbrüche Fehlhaltung, Haltungsschwäche und Fehlstellung Viele Kinder mit Rückenproblemen Bildgebende Diagnostik in der Orthopädie Gehirnerschütterung: viel Ruhe nötig Tipps gegen Kreuzschmerzen Kalkschulter Radeln macht Kinder schlau Mythen um die Knochen Morbus Scheuermann Knochenschwund bei Männern Selbständig mit Parkinson Hüft-TEP bessert Hirnleistung Hüftluxation Sport im Online-Fitness-Studio Erste Hilfe für steife Nacken Knochenbruch bei leichtem Sturz Kniescheibenverrenkung Auto fahren im Alter Trichterbrust Mondbeinnekrose Hüftkopfnekrose Beckenringbruch Wintersport mit Kindern Startschuss Frühjahrsputz Klettern – Cleveres Muskeltraining Aktiv dank künstlicher Gelenke Arthrosen des Handgelenks Schulterblattbruch Sport bei Hitze Sport als Medizin Schnelle Hilfe bei Sportverletzungen Karpaltunnelsyndrom Ellenbogenverrenkung Schultergelenkarthrose Oberarmkopfbruch Gesundheitsapps auf Kassenrezept Sekundenschlaf am Steuer Frozen Shoulder Tendovaginitis de Quervain Beckenschiefstand Fragen zum Bundesteilhabegesetz Brüche des Oberarms Operative Behandlung in der Orthopädie Sehnenentzündung am Innenschenkel [Ober-]Schenkelhalsbruch Rückenschmerzen? Hüftfehlstellungen bei Babys Aufbau und Funktion von Wirbelsäule, Brustkorb und Bauch Erkrankungen der Halswirbelsäule Osteochondrose Hoher BMI fördert Gelenkverschleiß Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Kreuzschmerzen Schiefhals Skidaumen PECH-Regel bei Sportverletzungen 6 Tipps für gekonntes Pflastern Der Rollator muss passen! Urlaub für den Rücken Chassaignac-Lähmung Spondylolisthese Entspannt in die Schule Supinatorlogen-Syndrom Grünholzfraktur Haltung bewahren! LWS-Syndrom Sprunggelenksbruch Aufbau und Funktion von Knochen und Gelenken 2 Tage Smartphone-Verbot! Sportlerschulter Chassaignac-Lähmung Hilfe fürs Arthroseknie Was hilft bei Handarthrose? Schleudertrauma Schulweg im Dunkeln Rückenmuskeln am PC stärken Sprungbeinbruch und Fersenbeinbruch Stürzen im Alter vorbeugen Muskelfaserriss in der Wade Aufbau und Funktion von Knie und Unterschenkel Gelenkspritze bringt wenig Schleimbeutelentzündung an der Schulter Stresshormon schädigt Knochen Finger weg von Plattfüßen! Gelenkspritze bringt wenig Harte Fakten zum Thema Rückenschmerz Stress schadet dem Rücken Bandscheibenvorfall Gips, Verbände und orthopädische Hilfsmittel Verletzungen beim Skisport Den Rücken im Alltag stärken Achillessehnenriss Zweitmeinung zur Hüftprothese Unterarmbruch Schienbeinfraktur Hüftimpingement Vitamin D – das Sonnenvitamin Tipps gegen Hitze im Auto Buch-Tipp: Arthrose Kalkschulter Gelenkschädigung bei Rheuma Hohe Sportverletzungsrate bei Kids Sicher auf Kufen Straßen sicherer machen Knie-OP: Physio geht auch per Video Knochen- und Gelenkersatz für Hüfte und Knie Skidaumen Osteomyelitis Tipps für einen starken Rücken Qualität von Endoprothesen Kreuzbandriss bei Jugendlichen Was bringt die Kniespritze? Laufrad oder Dreirad? Strecksehnenverletzung am Finger Fersensporn Medikation im Alter anpassen Aufbau und Funktion von Hüfte und Oberschenkel Kopfverletzung durch Flachbildschirm Arthrose und Arthritis Verletzungen beim Skisport Pflege von Hautabschürfungen Diagnose Gehirnerschütterung Patientinnen im Nachteil? Medikamente bei Sportverletzungen Workout gegen den Mausarm Richtig Radeln ohne Reue Bandverletzungen am Finger Hoden in Gefahr! Starke Muskeln – straffer Körper Ablenkung im Straßenverkehr Fingerverrenkung Tiefer Rückenschmerz Facettensyndrom Wirbelsäuleninfektionen Sehnenentzündung an der Hüfte Tetanus-Impfung auffrischen Eingeschlafene Hand Meniskusverletzung ABC der Osteoporose Achillessehnenriss und Achillodynie Gut gerüstet in den Urlaub Coxitis Bandverletzung am Handgelenk Warnsignal Hexenschuss Rückenschmerzen: Enge im Wirbelkanal BWS-Syndrom Kleinere Verletzungen bei Kindern Fahrradhelm: nicht nur für Kinder Osteoporose bei Männern Ulnarisrinnen-Syndrom Rotatorenmanschettenriss Osteoporose kann jeden treffen Unterschenkelbruch Wie Smartphones krank machen Fußdeformitäten Schlüsselbeinbruch Bizepssehnenriss Dem Fußpilz Beine machen Schnellende Finger Pflanzliche Mittel bei Arthrose Zwei neue Hüften auf einen Streich Muskelschmerz wegmassieren Bandscheibenverwölbung und Bandscheibenvorfall Osteoporose Hühnerauge - Wenn der Schuh drückt Wundkleber statt Nadel und Faden Künstliches Kniegelenk sinnvoll? Gehirnerschütterung bei Kindern Kniegelenksarthrose Schleimbeutelentzündung an der Hüfte Operativ oder konservativ? Käse und Co. für gesundere Knochen Neu Norm für den Verbandskasten Schleimbeutelentzündung am Knie Fingerbruch Schmerzen äußerlich behandeln Arthrosen des Handgelenks Hüftschnupfen bei Kindern Ballenzehe, Hammerzehe und Krallenzehe Aufbau und Funktion von Schulter und Oberarm Kinesio-Tapes richtig anwenden Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk Barfußlauf für Einsteiger Hüftgelenksarthrose Knochenbruch im Alter vorbeugen Mythen um den Sport Buch-Tipp: Knie aktiv Sensorpflaster zeigt Infektion an Früherkennung der Arthrose Coxitis fugax Beugesehnenverletzung am Finger Ganglien Wirkstoffpflaster richtig anwenden Übergewicht schadet Bandscheiben Schiefstellung der großen Zehe Muskelkater den Kampf ansagen Rhizarthrose Fußgelenk verstaucht – was tun? Osteoporose durch Bewegung lindern Gehirnerschütterung beim Sport Qualität von Endoprothesen Smartphone verursacht Handynacken Gesundheitsapps auf Kassenrezept Schleichender Hüftkopfabrutsch Buch-Tipp: Knie aktiv Coxa vara und Coxa valga Knochenbruch im Alter vorbeugen Medikamentöse Therapie in der Orthopädie Buchtipp: Ernährung für Sportler Osteochondrosis dissecans Bei Rückenschmerzen hinlegen Spinalkanalstenose Gesunder Lebensstil für Kinder Sakroiliitis Die Knochen-Bilanz Handwurzelbrüche und Kahnbeinbrüche Polyneuropathie bei Diabetikern Neue Kinderschuhe So gefährlich sind Videospiele Bundesteilhabegesetz beschlossen X-Bein und O-Bein Tennisarm und Golferellenbogen Hüftdysplasie Ski und Schlitten fahren mit Kindern Wie Smartphones krank machen OP nach Bandscheibenvorfall Morbus Osgood-Schlatter Knochenbrüche Mittelfußknochenbrüche und Zehenbrüche Ellenhakenbruch Knieschmerz, vorderer Nachtkorsett reicht oft bei Skoliose Was darf man mit einer Knieprothese? Kniescheibenbruch Das P.E.C.H.-Schema – Soforthilfe am Unfallort Gehirnerschütterung trotz Helm Schiefhals Eigenblutspende vor Knie-OP Spinalkanalstenose Schulranzen richtig packen Sportmedizin

Knochentumoren: Gut- oder bösartige Neubildungen im Knochen, die vom Knochen-, Knorpel- oder Knochenmarksgewebe ausgehen und vornehmlich im Wachstumsalter auftreten. Gutartige Tumoren bleiben meist unbehandelt und werden nur entfernt, wenn sie zu lokalen Problemen, z. B. Brüchen oder Schmerzen, führen. Bösartige Knochentumoren erfordern je nach Typ und Ausbreitung eine Behandlung durch Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung. Damit überleben mehr als 50 % der Betroffenen die ersten 5 Jahre nach der Diagnosestellung.

  • Lokalisierte Schmerzen über längere Zeit
  • Sichtbare oder tastbare Verdickungen des Knochens
  • Schwellungen und Funktionseinschränkungen an Gliedmaßen
  • Knochenbrüche ohne wesentliche Gewalteinwirkung
  • Allgemeine Schwäche, Leistungsknick bei bösartigen Tumoren.

In den nächsten Tagen bei allen unklaren Schwellungen, neu auftretenden Funktionseinschränkungen und Schmerzen am Bewegungsapparat, die länger als 3 Tage dauern.

Gutartige Knochenveränderungen. Neben gutartigen (benignen) Knochentumoren gibt es verschiedene, tumorähnliche Knochenerkrankungen von ebenfalls gutartigem Charakter. Die einzelnen Erkrankungen haben typische „Altersgipfel“, die oft im ersten und zweiten Lebensjahrzehnt liegen. Die häufigsten gutartigen Knochenveränderungen sind:

  • Juvenile Knochenzyste: Dabei handelt es sich um flüssigkeitsgefüllte, von einer Membran umgebene Zysten. Besonders häufig findet sich der Tumor bei Kindern im 13. Lebensjahr, meist nahe der Wachstumsfuge im schulternahen Oberarmknochen oder im hüftnahen Oberschenkel. Oft verraten sie sich durch spontane Brüche des befallenen Knochens, da sie das Knochengewebe zunehmend verdrängen und auf diese Weise zu Sollbruchstellen führen.
  • Fibröser Kortikalisdefekt: Dies ist eine recht häufige Wachstumsstörung der äußeren Knochenschicht (Kortikalis) im Bereich langer Röhrenknochen, meist im Ober- und Unterschenkel oder Oberarm. Die Veränderung macht nur selten Beschwerden und wächst sich meist folgenlos aus.
  • Kartilaginäre Exostose (Osteochondrom): Fast 50 % aller gutartigen Knochentumoren gehören zu dieser Gruppe. An Knie, Ellenbogen, Handgelenk, aber auch an Hüftgelenk und Schulterblatt treten die von Knorpel überzogenen tropfen- oder blumenkohlartigen Knochenauswüchse auf. Sie erreichen manchmal Faustgröße und führen dann oft zu erheblichen Behinderungen. Schmerzen, Verformungen der Knochen und Störungen des Längenwachstums sind weitere mögliche Folgen. Die Exostosen entstehen meist im zweiten Lebensjahrzehnt und beenden ihr Wachstum mit dem Abschluss des Knochenwachstums. Treten sie mehrfach auf, ist die Ursache oft eine erbliche Erkrankung (hereditäre multiple Exostosen, HME). In diesem Fall ist auch mit – allerdings seltenen – Entartungen zu rechnen.
  • Enchondrom: Der Begriff bezeichnet Neubildungen aus Knorpelgewebe, die im Knocheninneren lokalisiert sind und hauptsächlich Hände und Füße befallen. Die meist schmerzlosen Tumoren treten häufig im jüngeren Erwachsenenalter auf, bei mehrfachem Auftreten auch schon im Kleinkindalter. In 20 % der Fälle werden die Tumoren bösartig, insbesondere dann, wenn sie in der Nähe des Körperstamms liegen.
  • Osteoidosteom: Hierbei handelt es sich um einen meist winzigen Tumor in der äußeren Schicht von Röhrenknochen, manchmal auch in Wirbeln. Typisch ist ein nächtlicher Schmerz, der nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure (Aspirin®) rasch nachlässt.
  • Osteoklastom: Dies ist ein halb bösartiger, also semimaligner Tumor. Im Gegensatz zu gutartigen Neubildungen wächst er nicht verdrängend, sondern zerstört bei seiner Ausbreitung benachbartes Gewebe. Er führt nur selten zu Metastasen, was ihn von bösartigen Tumoren unterscheidet. Meist tritt er nach Abschluss des Wachstums auf, v. a. an den Enden der langen Röhrenknochen.

Bösartige Knochentumoren sind selten. Im Kindesalter machen sie 3–4 % aller bösartigen Erkrankungen aus. Die wichtigsten Beispiele sind:

  • Osteosarkom: Der häufigste maligne Knochentumor betrifft meist die Altersgruppe zwischen 10 und 25 Jahren. Er tritt in der Hälfte der Fälle knienah in Oberschenkelknochen oder im Schienbein auf. Trotz frühzeitiger Streuung von Metastasen überleben mehr als 60 % der Betroffenen mindestens 5 Jahre. Selbst nach Entfernung von Lungenmetastasen liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei nahezu 50 %.
  • Ewing-Sarkom: Auch der bösartigste aller Knochentumoren befällt meistens Kinder. Betroffen sind vorwiegend die langen Röhrenknochen, seltener Becken und Rippen. Da die Erkrankung oft zu Schmerzen und Schwellungen, manchmal auch zu Fieber führt, lässt sie sich leicht mit einer Osteomyelitis verwechseln, die ähnliche Entzündungszeichen verursacht. Mit einer Kombinationstherapie lassen sich 5-Jahres-Überlebensraten von mindestens 50 % erreichen.
  • Chondrosarkom: Das Chrondrosarkom entsteht erst im Erwachsenenalter (30–50 Jahre) und befällt vorwiegend Becken, Oberschenkelknochen und Schultern. Da es fließende Übergänge von gutartigen Tumoren (Enchondrome) zu den bösartigen Chondrosarkomen gibt, ist eine Klassifizierung auch durch eine Gewebeuntersuchung oft schwierig. Je nach Typ liegt die 10-Jahres-Überlebensrate zwischen 15 % und 80 %.

Diagnosesicherung. Es gilt zu bedenken, dass die Ursache für uncharakteristische Leitbeschwerden auch ein Knochentumor sein kann. Hartnäckige, v. a. einseitige Wachstumsschmerzen erfordern deshalb immer eine weiterführende Diagnostik. Diese besteht zuallererst in einer Röntgenaufnahme, die oft schon charakteristische Veränderungen zeigt. Besteht der Verdacht auf einen bösartigen Tumor, bringt ein Kernspin weitere Informationen. Eine Angiografie klärt die Blutversorgung, eine Skelettszintigrafie die Lokalisation von – unter Umständen mehrfach auftretenden – Herden. Letztendliche Sicherheit bringt nur eine Biopsie, also die Entnahme eines kleinen Knochenstücks. Sie ist auch wichtig für die Therapieplanung, die unter anderem von der feingeweblichen Einstufung des Tumors abhängt.

Osteosarkom im unteren Drittel des Oberschenkels eines 18-jährigen Patienten. Der junge Mann klagte über einen zwar nicht sehr starken, aber doch „komischen“ Dauerschmerz. Äußerlich war nur eine leichte Erhabenheit zu sehen (Pfeile). Das Röntgenbild zeigt jedoch, wie stark sich der Tumor schon ausgebreitet hat.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Therapie. Gutartige Knochentumoren benötigen meist keine Behandlung – solange sie nicht stören und die Tragefunktion des Knochens unbehelligt lassen. Bei Brüchen des geschwächten Knochens oder bei Beteiligung von Wachstumsfugen oder Gelenken ist oft eine Operation erforderlich, ebenso bei lokalen Beschwerden wie Schmerzen oder Funktionsstörungen. Dabei räumt der Operateur den Tumor aus und füllt größere Defekte mit Knochenspänen auf, die er dem Beckenkamm entnimmt.

Die Behandlung von bösartigen Knochentumoren richtet sich im Wesentlichen nach dem Typ und der Ausbreitung der Erkrankung. Kernpunkt ist in der Regel die Operation. Sie strebt eine möglichst vollständige Entfernung des bösartigen Gewebes an, versucht jedoch gleichzeitig, die Funktionsfähigkeit des betroffenen Körperteils zu erhalten. Nicht vermeidbare größere Defekte lassen sich mit körpereigenem Knochengewebe oder speziellen Tumorendoprothesen überbrücken. Patienten mit Osteosarkom und Ewing-Sarkom erhalten zusätzlich eine hoch dosierte Chemotherapie vor und gelegentlich auch nach der Operation. Eine Bestrahlung ist als Begleittherapie – selten auch als alleinige Behandlung, insbesondere bei Ewing-Sarkomen – wirksam.

Komplementärmedizin

Mehr als 50 % aller Krebspatienten wenden irgendwann im Krankheitsverlauf alternativ- bzw. komplementärmedizinische Krebstherapien an, obwohl sie von den Krankenkassen bis auf wenige Ausnahmen nicht bezahlt werden.

Weder die schulmedizinischen noch die komplementärmedizinischen/alternativen Verfahren sollten pauschal verdammt oder in den Himmel gehoben werden – beide sollten ihre Erfolge nach nachvollziehbaren Kriterien messen lassen.

Selbst Ärzten ist es nicht immer möglich zu beurteilen, ob die Theorie hinter einer Behandlung logisch ist oder nicht. Wie soll ein Betroffener sich da ein Urteil bilden? Misstrauen ist immer dann angebracht, we

  • unrealistische Versprechungen gemacht werden (Heilung auf jeden Fall, bei den verschiedensten Tumoren und/oder ohne Nebenwirkungen),
  • dem (bisher) behandelnden Arzt nichts erzählt werden soll,
  • schulmedizinische Therapien abgebrochen werden sollen,
  • unter Zeitdruck entschieden werden soll,
  • Vorleistungen erwartet werden – sei es der Glaube an den Heiler oder das Öffnen der Geldbörse.

Auch bei einer schweren Krankheit wie Krebs können Sie es sich leisten, einige Tage abzuwarten und eine zweite Meinung einzuholen. Das gilt besonders für teure Therapien, denn gerade dort besteht die Gefahr, dass die Gesundung des Patienten nicht im Vordergrund steht.

Es gibt über 100 komplementärmedizinische Krebstherapien. Einige haben einen „Alleinstellungsanspruch“, andere verstehen sich ausschließlich als Ergänzung zur Schulmedizin. Der folgende Überblick erklärt die häufigsten und bekanntesten.

Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin, Ayurveda und Anthroposophie haben jeweils eigene Konzepte zur Tumortherapie. Die Homöopathie zeigte in kontrollierten Studien keine Wirksamkeit in der Krebstherapie. Ayurveda hilft möglicherweise vorbeugend gegen einige Krebsarten, ist aber therapeutisch ziemlich unerforscht und auch nicht frei von Nebenwirkungen. Von der Akupunktur kann eine Linderung unangenehmer Symptome erwartet werden, ohne dass der Krankheitsverlauf beeinflusst würde.

Shiitake-Pilze und einige andere asiatische Pilzarten haben in verschiedenen Studien zu einer Lebensverlängerung bei Krebspatienten beigetragen Die anthroposophische Medizin ist vor allem durch die Verwendung von Mistelpräparaten bekannt geworden

Haifischknorpelpräparate sollen die Neubildung von Gefäßen im Tumor hemmen und so das weitere Wachstum verhindern. Diese Wirkung konnte in einer kontrollierten Studie nicht bestätigt werden Etwa 10 % der Patienten haben eine Unverträglichkeit gegen Haifischknorpelpulver und reagieren darauf mit Magen-Darm-Beschwerden oder allergischen Reaktionen. Der aus Knorpel gewonnene Wirkstoff Nevostat sieht erfolgversprechender aus und wird derzeit in verschiedenen Studien untersucht

Autor*innen

Dr. med. Michael Bedall, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 15:14 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.