Sprunggelenksbruch

Frau untersucht das Sprunggelenk eines Jungen auf Verletzungen. Neben ihnen liegt ein Wanderrucksack im Gras.
mauritius images / Robert Przybysz / Alamy / Alamy Stock Photos
Sprunggelenksbrüche sind häufige Sportverletzungen, etwa durch Stürze oder Umknicken.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Käse und Co. für gesundere Knochen Knochenbruch im Alter vorbeugen Startschuss Frühjahrsputz Sport für Schwangere Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Kreuzschmerzen Hüftschnupfen bei Kindern Bizepssehnenriss Qualität von Endoprothesen Sehnenentzündung an der Hüfte Fragen zum Bundesteilhabegesetz Knorpeldefekte heilen Bewegen bringt Segen Patientinnen im Nachteil? Rehabilitation von Sportverletzungen Wie Smartphones krank machen Sport für starke Kinderrücken Zweitmeinung zur Hüftprothese Fahrtüchtigkeit bei Grünem Star Den besten Laufschuh finden Viele Kinder mit Rückenproblemen Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern Akutmanagement von Sportverletzungen Schleichender Hüftkopfabrutsch Trainingsschäden bei Kindern 2 Tage Smartphone-Verbot! Physiotherapie statt Operation Vitamin D – das Sonnenvitamin Schwachstelle Rücken Tipps für einen starken Rücken Gehirnerschütterung bei Kindern Rückenfreundlich Schnee schippen Buch-Tipp: Arthrose Brustkorbverletzungen Häufige Erkrankungs- und Verletzungsarten Verstauchter Knöchel Sportlerschulter Schlüsselbeinbruch Fingerbruch Schienbeinfraktur Schnelle Hilfe bei Sportverletzungen Hoden in Gefahr! Sport als Medizin Knochenbruch im Alter vorbeugen Stresshormon schädigt Knochen Bandverletzung am Handgelenk Knieschmerz, vorderer Skapula alata Den passenden Schulranzen finden Muskelfaserriss in der Wade Medikamentöse Therapie in der Orthopädie Verletzungen beim Skisport Knorpeldefekte heilen Was hilft bei Handarthrose? Gesünder sitzen im Alter Schubförmige Multiple Sklerose X-Bein und O-Bein Schiefhals Oberschenkelbruch Bandverletzung am Handgelenk Medikamente erhöhen Bruchrisiko Knochenbruch bei leichtem Sturz So gefährlich sind Videospiele Bundesteilhabegesetz beschlossen Sportverletzungen Knochenmetastasen Schulterblattbruch Kinesio-Tapes richtig anwenden Diagnose Gehirnerschütterung Hüftimpingement Gel und Pflaster gegen Rückenschmerz Gesundheitsapps auf Kassenrezept Schleimbeutelentzündung an der Schulter Intensiver Sport durch HIT Halswirbelsäulensyndrom Muskelkater den Kampf ansagen Hüft-TEP bessert Hirnleistung Fersensporn Hilfe bei Osteoporose Hoher BMI fördert Gelenkverschleiß Mondbeinnekrose So gefährlich sind Videospiele Skoliose Hilfsmittel Rollator für Senioren Ideen für das Lauftraining Schütteltrauma bei Säuglingen Frozen Shoulder Gehirnerschütterung: viel Ruhe nötig Sport im Online-Fitness-Studio Gips, Verbände und orthopädische Hilfsmittel Bandscheibenverwölbung und Bandscheibenvorfall Gut gerüstet in den Urlaub Spinalkanalstenose Achillessehnenriss und Achillodynie Erhöhte Sturzgefahr im Winter [Ober-]Schenkelhalsbruch Ellenbogenverrenkung Erkrankungen der Halswirbelsäule Kalkschulter Straßen sicherer machen Azetabulumfraktur Selbständig mit Parkinson Sakroiliitis Coxitis fugax Skidaumen Karpaltunnelsyndrom Verspannungen vorbeugen Neu Norm für den Verbandskasten Kielbrust In Bewegung bleiben: Entspannt in die Schule Übergewicht schadet Bandscheiben Gehen lindert Kniegelenksarthrose Aktiv dank künstlicher Gelenke Schleimbeutelentzündung an der Hüfte Tipps gegen Kreuzschmerzen Prävention von Sportverletzungen Rauf aufs Rad Handy-Nacken und Maus-Arm Was darf man mit einer Knieprothese? Aufbau und Funktion von Schulter und Oberarm Rettung für ausgeschlagene Zähne Qualität von Endoprothesen Morbus Osgood-Schlatter Workout gegen den Mausarm Fehlhaltung, Haltungsschwäche und Fehlstellung Wundkleber statt Nadel und Faden Tipps gegen Hitze im Auto Sprunggelenksverletzungen Rückengesund im Büro Künstliches Kniegelenk sinnvoll? Nach Gehirnerschütterung schonen Smartphone verursacht Handynacken Finger weg von Plattfüßen! Aufbau und Funktion von Wirbelsäule, Brustkorb und Bauch Bandscheibenvorfall Stress schadet dem Rücken Erste Hilfe für steife Nacken Stürzen im Alter vorbeugen Barfußlauf für Einsteiger Tetanus-Impfung auffrischen Osteochondrosis dissecans Ulnarisrinnen-Syndrom Schnellende Finger Gelenkschmerzen im Winter Supinatorlogen-Syndrom Physiotherapie Rotatorenmanschettenriss Rückenschmerzen? Bakerzyste Hilfe fürs Arthroseknie Klettern – Cleveres Muskeltraining Buch-Tipp: Knie aktiv Wie Smartphones krank machen Eingeschlafene Hand Osteochondrose Gehirnerschütterung trotz Helm Für einen sicheren Tritt Was bringt die Kniespritze? Knochenbrüche Starke Muskeln – straffer Körper Den Rücken im Alltag stärken Vielseitigkeit verhindert Verletzung Medikation im Alter anpassen Schiefstellung der großen Zehe Hüftfehlstellungen bei Babys Sensorpflaster zeigt Infektion an Tennisarm und Golferellenbogen Osteoporose kann jeden treffen Ablenkung im Straßenverkehr Oberarmkopfbruch Die Wirbelsäule stärken Knochenschwund bei Männern Schleudertrauma Aufbau und Funktion von Hüfte und Oberschenkel Schultergelenkarthrose Wintersport mit Kindern Richtig schützen vor Unfällen Führerschein weg – was nun? Hüftgelenksarthrose ABC der Osteoporose Coxa vara und Coxa valga Coxitis Eigenblutspende vor Knie-OP Zwei neue Hüften auf einen Streich Bildgebende Diagnostik in der Orthopädie Hüftdysplasie Unterschenkelbruch Mythen um die Knochen Spondylolisthese Operative Behandlung in der Orthopädie Mittelfußknochenbrüche und Zehenbrüche Harte Fakten zum Thema Rückenschmerz Kreuzbandriss bei Jugendlichen PECH-Regel bei Sportverletzungen Qualität von Endoprothesen Schultereckgelenkverrenkung Buch-Tipp: Arthrose Knochentumoren Karpaltunnelsyndrom lindern Hüftkopfnekrose Beugesehnenverletzung am Finger Handynacken vorbeugen [Ober-]Schenkelhalsbruch Ellenbogenschleimbeutel-Entzündung Mondbeinnekrose Schulterverrenkung Hohe Sportverletzungsrate bei Kids Knochen- und Gelenkersatz für Hüfte und Knie Achillessehnenriss Buch-Tipp: Osteoporose Gesundheitsapps auf Kassenrezept Warnsignal Hexenschuss Schmerzen äußerlich behandeln Rückenmuskeln am PC stärken Grünholzfraktur OP nach Bandscheibenvorfall Die Knochen-Bilanz Gesunder Lebensstil für Kinder Brüche des Oberarms Buch-Tipp: Knie aktiv Künstliches Koma Rückenschmerzen: Enge im Wirbelkanal Ultraschall ersetzt das Röntgen Außer Gefecht nach Hexenschuss Pinguin-Gang bei Glatteis Bandverletzungen am Finger Kapselverletzungen an den Fingern Mit Hitze Tumorzellen zerstören Männlich, Raucher, knochenkrank Rhizarthrose Kleinkinder im Flugzeug BWS-Syndrom Ellenhakenbruch Mittelhandbruch Qualität von Endoprothesen Knorpeldefekte heilen Neue OP-Methode bei Schienbeinbruch Fußgelenk verstaucht – was tun? Medikamente bei Sportverletzungen Beckenschiefstand Urlaub für den Rücken Osteoporose Verletzungen beim Skisport P.A.R.T.Y.-Aktionswoche 2017 Kalkschulter Tiefer Rückenschmerz Früherkennung der Arthrose Arthrosen der Fingergelenke Sicher auf Kufen Hilfe bei Sportverletzungen Osteochondrose Anamnese und klinische Untersuchung in der Orthopädie Bei Rückenschmerzen hinlegen Joggen im Winter Qualität von Endoprothesen Kleinere Verletzungen bei Kindern Handwurzelbrüche und Kahnbeinbrüche Auto fahren im Alter Ernährungstipps für Skifahrer Jetzt Vitamin D tanken Aufbau und Funktion der Hand Laufrad oder Dreirad? Pflege von Hautabschürfungen Aufbau und Funktion von Sprunggelenk und Fuß Schulranzen richtig packen Der Rollator muss passen! Billig-Kindersitze im Test Richtig Radeln ohne Reue Schleudertrauma PECH hilft bei Sportverletzungen Knochenbrüche bei Diabetes-Typ-1 Muskelschmerz wegmassieren Kniescheibenbruch Osteoporose bei Männern Fit durch Schneeschippen Gelockertes Ellenbogengelenk Quadrizepssehnenriss und Patellarsehnenriss Spinalkanalstenose Aufbau und Funktion von Ellenbogen und Unterarm Apotheke berät bei Parkinson Schmerzen bei Arthrose Haltung bewahren! Pflegereform 2017 Gelenkschädigung bei Rheuma Chassaignac-Lähmung Sportmedizin Osteomyelitis Chassaignac-Lähmung Knochenbruch im Alter vorbeugen Schleimbeutelentzündung am Knie Kniegelenksarthrose Meniskusverletzung 6 Tipps für gekonntes Pflastern Sportlerschulter Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk Kreuzbandverletzung Schulterblattkrachen Bedrohung im Straßenverkehr Mythen um den Sport Das P.E.C.H.-Schema – Soforthilfe am Unfallort Kleine Rückenschule Trichterbrust Ski und Schlitten fahren mit Kindern Hilfe bei Beckenschiefstand Verletzungsfrei gärtnern Aufbau und Funktion von Knochen und Gelenken Beckenringbruch Buchtipp: Ernährung für Sportler Operativ oder konservativ? Knie-OP: Physio geht auch per Video Arthrosen des Handgelenks Dem Fußpilz Beine machen Fahrradhelm: nicht nur für Kinder Sprungbeinbruch und Fersenbeinbruch Morbus Perthes Skidaumen Osteoporose durch Bewegung lindern Gesundheitsapps auf Kassenrezept Pflanzliche Mittel bei Arthrose Sport bei Hitze Rotatorenmanschettensyndrom LWS-Syndrom Morbus Dupuytren Wirbelbrüche Radeln macht Kinder schlau Wie Smartphones krank machen Injektionen gegen Kniearthrose Arthrose und Arthritis Schiefhals Das P.E.C.H.-Schema – Soforthilfe am Unfallort Kniescheibenverrenkung Ganglien Hühnerauge - Wenn der Schuh drückt Fußdeformitäten Facettensyndrom Speichenköpfchenbruch Unterarmbruch Aufbau und Funktion von Knie und Unterschenkel Fingerverrenkung Nachtkorsett reicht oft bei Skoliose Schulweg im Dunkeln Arthrosen des Handgelenks Die medizinischen Fachgebiete Orthopädie und Traumatologie Tendovaginitis de Quervain Gehirnerschütterung beim Sport Neue Kinderschuhe Strecksehnenverletzung am Finger Morbus Scheuermann Den richtigen Schulranzen finden Hüftluxation Schlüsselbeinbruch Polyneuropathie bei Diabetikern Sekundenschlaf am Steuer Hüftkopfgleiten Ballenzehe, Hammerzehe und Krallenzehe Gegen Müdigkeit am Steuer Sehnenentzündung am Innenschenkel Erste Hilfe für das Kind Kopfverletzung durch Flachbildschirm Wirbelsäuleninfektionen Stumpfes Bauchtrauma

Sprunggelenksbruch (Außenknöchelbruch, Innenknöchelbruch, Sprunggelenksfraktur): Bruch im Bereich der Sprunggelenksgabel, d. h. des Außen- oder Innenknöchels. Sprunggelenksbrüche sind häufig, sie machen etwa 10 % aller Knochenbrüche beim Menschen aus. Sie entstehen vor allem durch Fehltritte mit Fußumknicken beim Sport oder durch Stürze. In der Folge kommt es zu Schmerzen, Schwellungen und starker Bewegungseinschränkung des Fußes. Einfache Brüche lassen sich gut konservativ behandeln, kompliziertere werden operativ versorgt.

  • Schmerzen am Sprunggelenk
  • Starke Schwellung, Bluterguss
  • Bewegungseinschränkung, d. h. der Fuß kann nicht mehr gebeugt oder belastet werden
  • Instabilität
  • Fehlstellung des Fußes.

Sofort,

  • bei allen Beschwerden, die Stehen oder Gehen unmöglich machen.

In den nächsten Tagen

  • bei allen Beschwerden am Knöchel, die innerhalb von 3 Tagen nicht verschwunden sind.

Das obere Sprunggelenk sitzt zwischen Fuß und Unterschenkel und ermöglicht das Heben und Senken des Fußes. Es besteht aus drei Knochen. Zwei davon, nämlich der untere Teil des Schienbeins (Innenknöchel) und der untere Teil des Wadenbeins (Außenknöchel) bilden zusammen eine knöcherne Gabel. Diese umfasst den obersten Knochen des Fußes, das Sprungbein. Stabilisiert wird das obere Sprunggelenk durch einen komplexen Bandapparat aus Außenbändern und Innenbändern. Wadenbein und Schienbein werden zudem noch durch eine besonders feste Bandverbindung (Syndesmose) zusammengehalten.

Ursachen und Risikofaktoren

Trotz seiner festen Stabilisierung ist das Sprunggelenk stark verletzungsgefährdet, insbesondere durch Übertreten oder Umknicken nach außen. Deshalb ist der Bruch des Außenknöchels viel häufiger als der des Innenknöchels. Typische Verletzungsmuster sind das Umknicken beim Laufen auf unebenem Boden oder das falsche Aufkommen aus dem Sprung.

Formen

Bei einem Bruch des Sprunggelenks lassen sich zwei Fälle unterscheiden. Der sehr viel häufigere Bruch des Außenknöchels und der des Innenknöchels. Sind beide gebrochen, spricht man von einem bimalleolären Sprunggelenksbruch.

Für den Bruch des Außenknöchels gibt es wiederum verschiedene Klassifikationen, die geläufigste ist die nach Weber. Diese unterteilt die Brüche des Außenknöchels in drei Klassen. Die Einordnung in eine Klasse hilft der Ärzt*in dabei, sich für eine Therapie zu entscheiden und eine Prognose zu geben.

Die Einteilung der Außenknöchelbrüche nach ihrem Schweregrad ist wichtig für die Therapieplanung. Das am meisten gebräuchliche Schema, nach seinem Begründer Weber benannt, unterscheidet zwischen Weber-A-Fraktur: nur Abriss der äußersten Spitze des Knöchels; Weber-B-Fraktur: Bruch des Knöchels in Höhe der Syndesmose (Bandverbindung zwischen Schien- und Wadenbein); Weber-C-Fraktur: Bruch des Wadenbeins oberhalb des Bandapparats mit starker Verletzung der Syndesmose.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Neben der Weber-Klassifikation spielt für die Versorgung und die Prognose auch die Art des Knochenbruchs eine Rolle. Wichtig ist dabei, ob der Bruch geschlossen oder offen ist und ob sich die Bruchenden verschoben haben.

Maisonneuve-Fraktur

Die Maisonneuve-Fraktur ist eine Sonderform des Sprunggelenksbruchs. Hierbei ist das Wadenbein weit oben am Unterschenkel gebrochen. Zusätzlich gerissen sind die Syndesmose unten am Sprunggelenk und die flächige Membrana interossea, die Wadenbein und Schienbein der Länge nach miteinander verbindet. Häufig findet sich bei der Maisonneuve-Fraktur auch ein Bruch des Innenknöchels. Wird bei einer Sprunggelenksverletzung nur das Sprunggelenk und nicht das komplette Wadenbein geröntgt, kann man den hohen Wadenbeinbruch leicht übersehen.

Komplikationen

Begleitverletzungen sind beim Sprunggelenksbruch häufig. So reißen dabei oft die Außen- oder Innenbänder oder die Gelenkfläche des Sprungbeins wird beschädigt.

Bei der körperlichen Untersuchung achtet die Ärzt*in auf Schwellung, Druckschmerzen und Fehlstellungen am Sprunggelenk. Durch vorsichtiges Betasten lässt sich manchmal schon feststellen, wo genau der Bruch sitzt und ob die Syndesmose beteiligt ist. Durch Tasten der Pulse sowie Prüfung der Reflexe und der Hautempfindlichkeit erkennt man, ob durch die Verletzung Nerven oder Gefäße Schaden genommen haben.

Bestätigt wird der Verdacht auf einen Sprunggelenksbruch durch Röntgenaufnahmen, im Zweifelsfall (oder zur Therapieplanung) ergänzt durch ein CT oder Kernspin. Verletzungen der Bänder lassen sich meist gut im Ultraschall und gegebenenfalls im Kernspin nachweisen.

Gibt es Anzeichen für eine Gefäßverletzung, veranlasst die Ärzt*in eine Ultraschalluntersuchung mit Doppler, evtl. auch eine Angiografie.

Differenzialdiagnose. Ähnliche Beschwerden verursachen Bandverletzungen, starke Prellungen oder Ermüdungsbrüche des Wadenbeins. Auch Brüche des Mittelfußes oder der Fußwurzel können leicht mit einem Sprunggelenksbruch verwechselt werden.

Ob ein Sprunggelenksbruch konservativ oder operativ behandelt wird, kommt nicht nur auf die Art des Bruchs an. Auch die Konstitution und Begleiterkrankungen der Patient*in spielen eine Rolle. Bei Diabetes oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit ist die Durchblutung am Fuß meist vermindert, weshalb bei einer Operation mit Wundheilungsstörungen zu rechnen ist. Diese Patient*innen werden so wie Menschen über 65 Jahren oder permanent Bettlägerige eher konservativ behandelt.

Konservativ

Unverschobene Brüche vom Typ Weber A oder B, bei denen die Syndesmose nicht verletzt ist, lassen sich gut konservativ behandeln. Dazu wird der Unterschenkel in einem Unterschenkelgips, einem Cast oder einer Schiene für sechs Wochen ruhiggestellt. Je nach Bruch ist eine Teilbelastung mit Unterarmgehstützen möglich. Die Physiotherapie soll in der Regel früh beginnen. Nach einer, drei und sechs Wochen kontrolliert man im Röntgen, ob der Bruch gut verheilt. Solange der Fuß im Gips oder in der Schiene steckt, ist eine Thromboseprophylaxe mit gerinnungshemmenden Medikamenten angezeigt.

Operativ

Immer operiert werden verschobene oder instabile Brüche, vor allem vom Typ Weber B und C. Auch die Maisonneuve-Fraktur und isolierte Syndesmoserisse erfordern eine Operation. Offene Brüche gelten als Notfall und müssen so schnell wie möglich versorgt werden.

Bei der Operation fixieren die Chirurg*innen die Knochenbruchstücke mit Schrauben, Drähten oder Platten und nähen gerissene Bänder wieder zusammen. Eine gerissene Syndesmose fixieren sie mit einer Stellschraube. Nach der OP muss der Unterschenkel in einem Unterschenkelgips oder Cast für etwa sechs Wochen ruhiggestellt werden. Wie bei der konservativen Behandlung ist während der Ruhigstellung eine Thromboseprophylaxe erforderlich. In den ersten sechs Wochen nach OP ist eine Teilbelastung mit Unterarmgehhilfen möglich, danach wird mit physiotherapeutischer Anleitung langsam bis zur Vollbelastung aufgebaut.

Behandlungskomplikationen

Bei der operativen Versorgung drohen Infektionen oder Verletzungen von Nerven oder Gefäßen. Nach der OP lockern sich manchmal die eingebauten Metallteile oder die Knochenenden verschieben sich wieder – beides erfordert einen erneuten Eingriff.

Sowohl bei konservativer als auch bei operativer Versorgung ist eine verzögerte Knochenheilung möglich, im schlimmsten Fall kommt es zu einer Pseudarthrose (Falschgelenk). Durch die Ruhigstellung im Gips droht bei beiden Verfahren eine Thrombose mit der Gefahr der Lungenembolie.

Etwa 80 % der Sprunggelenksbrüche haben eine gute Prognose, besonders gut heilen Weber-A-Brüche. Kommt es zu Komplikationen, kann sich eine Arthrose des Sprunggelenks entwickeln.

Was Sie selbst tun können

  • Nicht zu früh belasten. Damit der Knochenbruch gut heilt, darf das Bein auch in der Orthese oder im Gehgips nur so stark belastet werden, wie es die Ärzt*in vorgegeben hat. Meist sind in den ersten vier bis sechs Wochen etwa 15 bis 20 kg Teilbelastung erlaubt.
  • Thrombosespritze nicht vergessen. Steckt das Bein im Gips oder in einer Orthese, muss sich die Betroffene in der Regel jeden Tag eine gerinnungshemmende Spritze geben. Wird die Thrombosespritze weggelassen oder vergessen, drohen Beinvenenthrombosen und die Verschleppung von Thrombosefragmenten in die Lunge (Lungenembolie).
  • Nicht unter dem Gips kratzen! Auch wenn es stark juckt darf man sich keinesfalls mit einer Stricknadel oder Ähnlichem unter dem Gips kratzen. Denn dabei kann die Haut verletzt und infiziert werden.
  • Kein Autofahren mit Orthese oder Gips. Ein Auto selbst zu lenken ist erst nach Abnahme der Orthese oder des Gipses erlaubt.

Prävention

  • Muskeltraining. Gut trainierte Muskeln stabilisieren das Sprunggelenk. Passendes Muskeltraining ist deshalb eine gute Vorbeugung. Auch Koordinationsübungen und Reflextraining senken das Risiko einer Umknickverletzung.
  • Richtiges Schuhwerk. Insbesondere bei den Risikosportarten verhindert das Tragen von richtigem Schuhwerk Verletzungen. So verwenden Basketballer Stiefel, deren Schaft deutlich über das Sprunggelenk hinausreicht, um sich zu schützen.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Dr. Bernadette Andre-Wallis in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 14:53 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.