Aufbau und Funktion von Knochen und Gelenken

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Bakerzyste Sport als Medizin Erste Hilfe für steife Nacken Hoher BMI fördert Gelenkverschleiß Kleine Rückenschule Fingerverrenkung Knorpeldefekte heilen Schienbeinfraktur Sport für starke Kinderrücken Buchtipp: Ernährung für Sportler Buch-Tipp: Knie aktiv Urlaub für den Rücken Hüftluxation Schleudertrauma Achillessehnenriss Bizepssehnenriss Tetanus-Impfung auffrischen Skapula alata Aufbau und Funktion von Sprunggelenk und Fuß Mittelfußknochenbrüche und Zehenbrüche Osteoporose bei Männern Nach Gehirnerschütterung schonen Osteochondrosis dissecans Den besten Laufschuh finden Hohe Sportverletzungsrate bei Kids Knochenmetastasen Gehirnerschütterung trotz Helm Knorpeldefekte heilen Verstauchter Knöchel Hüftfehlstellungen bei Babys Verletzungen beim Skisport Neue Kinderschuhe Rettung für ausgeschlagene Zähne Spondylolisthese Wirbelsäuleninfektionen Chassaignac-Lähmung Arthrosen der Fingergelenke Mit Hitze Tumorzellen zerstören Ideen für das Lauftraining Morbus Perthes Schmerzen äußerlich behandeln Laufrad oder Dreirad? 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Vitamin D – das Sonnenvitamin Bewegen bringt Segen Medikation im Alter anpassen Qualität von Endoprothesen Künstliches Koma Kielbrust Knochenbruch im Alter vorbeugen Chassaignac-Lähmung Arthrose und Arthritis Radeln macht Kinder schlau Arthrosen des Handgelenks Fragen zum Bundesteilhabegesetz Beugesehnenverletzung am Finger Schulterblattbruch Fingerbruch Qualität von Endoprothesen Schiefhals Kniescheibenverrenkung Schulterblattkrachen Achillessehnenriss und Achillodynie Buch-Tipp: Knie aktiv Oberschenkelbruch Fußdeformitäten Stresshormon schädigt Knochen Joggen im Winter Wie Smartphones krank machen Gehirnerschütterung beim Sport Knie-OP: Physio geht auch per Video Erste Hilfe für das Kind Das P.E.C.H.-Schema – Soforthilfe am Unfallort Knochenbruch bei leichtem Sturz Barfußlauf für Einsteiger Sakroiliitis Rückengesund im Büro Bundesteilhabegesetz beschlossen Ski und Schlitten fahren mit Kindern Karpaltunnelsyndrom lindern Coxitis fugax Tipps gegen Kreuzschmerzen Schleimbeutelentzündung an der Schulter Ellenbogenverrenkung Polyneuropathie bei Diabetikern Gehirnerschütterung: viel Ruhe nötig So gefährlich sind Videospiele Bei Rückenschmerzen hinlegen Aufbau und Funktion von Hüfte und Oberschenkel X-Bein und O-Bein Entspannt in die Schule Azetabulumfraktur Hüftgelenksarthrose Trichterbrust Quadrizepssehnenriss und Patellarsehnenriss Sportverletzungen Skoliose Für einen sicheren Tritt Akutmanagement von Sportverletzungen Knochenbruch im Alter vorbeugen Hilfe bei Beckenschiefstand Knochenbrüche Außer Gefecht nach Hexenschuss Käse und Co. für gesundere Knochen Kniegelenksarthrose Medikamente erhöhen Bruchrisiko Was darf man mit einer Knieprothese? Fahrtüchtigkeit bei Grünem Star Ulnarisrinnen-Syndrom Kalkschulter Tiefer Rückenschmerz Muskelschmerz wegmassieren Sprungbeinbruch und Fersenbeinbruch Was bringt die Kniespritze? Kreuzbandriss bei Jugendlichen Eigenblutspende vor Knie-OP Gelockertes Ellenbogengelenk Wintersport mit Kindern Brüche des Oberarms Erkrankungen der Halswirbelsäule Dem Fußpilz Beine machen Schleimbeutelentzündung am Knie Ernährungstipps für Skifahrer Physiotherapie Wie Smartphones krank machen Rotatorenmanschettenriss Hüftkopfgleiten Schmerzen bei Arthrose Klettern – Cleveres Muskeltraining Ablenkung im Straßenverkehr Gesundheitsapps auf Kassenrezept Intensiver Sport durch HIT Physiotherapie statt Operation Osteoporose kann jeden treffen Schütteltrauma bei Säuglingen Arthrosen des Handgelenks Schnelle Hilfe bei Sportverletzungen Coxa vara und Coxa valga Richtig Radeln ohne Reue Unterschenkelbruch Operativ oder konservativ? P.A.R.T.Y.-Aktionswoche 2017 Hilfe fürs Arthroseknie Der Rollator muss passen! Schulranzen richtig packen Sekundenschlaf am Steuer Tendovaginitis de Quervain Mondbeinnekrose Das P.E.C.H.-Schema – Soforthilfe am Unfallort Aktiv dank künstlicher Gelenke 6 Tipps für gekonntes Pflastern Aufbau und Funktion von Schulter und Oberarm [Ober-]Schenkelhalsbruch Bildgebende Diagnostik in der Orthopädie Ballenzehe, Hammerzehe und Krallenzehe Wundkleber statt Nadel und Faden Selbständig mit Parkinson Handy-Nacken und Maus-Arm OP nach Bandscheibenvorfall Knochenbruch im Alter vorbeugen Starke Muskeln – straffer Körper Schlüsselbeinbruch Qualität von Endoprothesen Hüftdysplasie Erhöhte Sturzgefahr im Winter Rauf aufs Rad Pflanzliche Mittel bei Arthrose Stürzen im Alter vorbeugen Grünholzfraktur Gut gerüstet in den Urlaub Knorpeldefekte heilen Hüftkopfnekrose Kreuzbandverletzung In Bewegung bleiben: Bedrohung im Straßenverkehr Sprunggelenksverletzungen Ganglien Straßen sicherer machen Knochenbrüche bei Diabetes-Typ-1 Hühnerauge - Wenn der Schuh drückt Rehabilitation von Sportverletzungen Prävention von Sportverletzungen Kapselverletzungen an den Fingern Rhizarthrose Trainingsschäden bei Kindern LWS-Syndrom Fußgelenk verstaucht – was tun? 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Muskelfaserriss in der Wade Hilfe bei Sportverletzungen Knieschmerz, vorderer Aufbau und Funktion der Hand

Knochen

Knochenaufbau und Knochenbildung. Beim wachsenden Kind bestehen die Knochenenden (Epiphysen) noch aus Knorpelgewebe (in der Abbildung blau). Von einem Knochenkern ausgehend verknöchert der Knorpel zunehmend, bis nur noch ein knorpeliger Überzug und eine Knorpelzone im Grenzbereich von Knochenende und -schaft übrig bleiben. Von dieser Knorpelzone, Wachstumsfuge genannt, geht das weitere Längenwachstum aus. Es ist abgeschlossen, wenn die Wachstumsfuge gegen Ende der Pubertät vollkommen verknöchert ist. Von der ursprünglichen Knorpelmasse bleibt nur eine Schicht auf den Gelenkflächen des Knochenendes, der Gelenkknorpel. Innerhalb des Knochenschafts der Röhrenknochen befindet sich bei Kindern rotes, blutbildendes Knochenmark, das sich mit zunehmendem Alter in gelbes fetthaltiges Knochenmark umwandelt.
Gerda Raichle, Ulm

Das menschliche Skelett besteht aus 208 bis 214 Knochen. Die Anzahl variiert zwischen einzelnen Individuen, da insbesondere Hand, Fuß und Wirbelsäule unterschiedlich viele Knochen enthalten können. Das Stützgerüst der Gliedmaßen bilden die langen Röhrenknochen, zu denen z. B. Oberarmknochen, Elle und Speiche, Oberschenkelknochen, Schienbein und Wadenbein zählen. Sie bestehen jeweils aus den beiden Knochenenden (Epiphysen) und dem dazwischen liegenden Knochenschaft (Diaphyse). Neben den Röhrenknochen sind am Skelettaufbau verschiedene andere Knochenarten beteiligt: die platten Knochen, die z. B. Schädel, Becken und Rippen bilden, die kurzen Knochen, die sich v. a. in der Handwurzel befinden, sowie unregelmäßige Knochen, z. B. Wirbel oder Unterkiefer. Als Sesambeine werden kleine rundliche Knochen bezeichnet, deren Anzahl und Größe individuell verschieden ausgeprägt ist; ihr größter und bekanntester Vertreter ist die Kniescheibe.

Knochenaufbau. Knochenanteile, die innerhalb eines Gelenks liegen, sind von einer Knorpelschicht bedeckt, die auftretende Reibungskräfte reduziert. Außerhalb von Gelenken überzieht eine gut durchblutete Knochenhaut (Periost) die Oberfläche. Sie schützt und ernährt die äußere Knochenschicht und dient dem Ansatz von Bändern und Sehnen. Ihre extreme Schmerzempfindlichkeit ist jedem vertraut, der sich schon einmal das Schienbein angestoßen hat.

Unterhalb der Knochenhaut liegt eine unterschiedlich dicke Schicht aus dichtem Knochengewebe. Im Bereich des Knochenschafts heißt diese Schicht Kompakta, an den Knochenenden Kortikalis. Letztere wird im Knocheninneren abgelöst von der Spongiosa, einem schwammartig aufgebauten Gerüstwerk aus feinen Knochenbälkchen. Diese Konstruktion sorgt für eine große Stabilität des Knochens bei relativ geringem Gewicht. In den Zwischenräumen der Knochenbälkchen befindet sich bei Erwachsenen v. a. Fettgewebe, in den platten Knochen auch rotes, blutbildendes Knochenmark. Die Knochensubstanz besteht aus verschiedenartigen Knochenzellen (Osteozyten), die in eine Knochenmatrix aus kalziumhaltigem Hydroxylapatit, Eiweißstoffen (z. B. Kollagen), Wasser und anderen Substanzen eingebettet sind.

Die Wachstumsfuge ist bei Knochenbrüchen gefährdet. Wird sie verletzt, wie hier bei einem 5-jährigen Mädchen mit einem Bruch am Innenknöchel, droht eine Störung des Knochenwachstums. Der Pfeil (linkes Bild) zeigt auf die Knochenbruchlinie, die die untere Wachstumsfuge des Schienbeins durchtrennt. Als Folge können ein Beinlängenunterschied oder eine Achsabweichung entstehen (rechtes Bild). Die Wachstumsfugenverletzungen werden in Schweregrade unterteilt. Während beim Schweregrad 1 eine konservative Therapie erfolgreich ist, müssen Verletzungen ab dem Schweregrad 2 operativ versorgt werden.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Knochenbildung. Der Vorgang der Knochenbildung, Osteogenese oder Ossifikation genannt, verläuft beim kindlichen Knochenwachstum und bei der Verknöcherung von Knochenbrüchen im Wesentlichen gleich. Zwei Formen werden unterschieden: Bei der direkten Ossifikation produzieren Osteoblasten, knochenbildende Zellen, die Knochenmatrix direkt an Ort und Stelle. Dagegen entsteht bei der chondralen Ossifikation zunächst Knorpelgewebe, das schrittweise durch Knochengewebe ersetzt wird. Während des kindlichen Knochenwachstums bilden sich im Mutterleib in den noch knorpelig angelegten Knochen Knochenkerne. Diese verknöcherten Bereiche werden größer und verschmelzen schließlich, sodass nur noch schmale Knorpelzonen zwischen Knochenende und Knochenschaft verbleiben, die als Wachstumsfugen oder Epiphysenfugen bezeichnet werden. Von ihnen geht so lange das weitere Längenwachstum des Knochens aus, bis sie gegen Ende des zweiten Lebensjahrzehnts schließlich verknöchern und damit die pubertäre Wachstumsphase abschließen.

Die Knochenbälkchen übernehmen die gleiche Funktion wie Stahlstützen und tragende Mauern eines Gebäudes. Sie nehmen die Last von „oben“ auf, verteilen sie und verleihen dem Knochen Festigkeit. Dünnen die Knochenbälkchen aus – dies ist z. B. bei der Osteoporose der Fall – kommt es schon bei geringen Fehlbelastungen zum Bruch des Knochens. Der Oberschenkelhals ist dafür sehr anfällig, weil er durch die Achse, die der Schenkelhals mit dem Hüftkopf bildet, eine erhebliche statische Last zu tragen hat.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Auch nach dieser Wachstumsphase ist der Knochen nicht fertig, sondern baut sich ständig auf, ab und um. An diesem Prozess sind verschiedene Hormone in komplizierten Regelkreisen beteiligt, insbesondere die Sexualhormone Östrogen und Testosteron, das knochenaufbauende Kalzitonin aus der Schilddrüse und das knochenabbauende Parathormon aus der Nebenschilddrüse. Zur Verarbeitung von Kalzium, einem wichtigen Bestandteil der Knochenmatrix, ist außerdem Vitamin D erforderlich. Bis zum 35. Lebensjahr überwiegen die Aufbauprozesse und die Knochenmasse nimmt ständig zu. Danach vermindert sich die Knochenmasse normalerweise jährlich um etwa
1,5 %.

Gelenke

Wenn sich Knochen zu einem Gelenk zusammenfügen, bestimmt v. a. die Form der beteiligten Knochenoberflächen, welche Bewegungen in diesem Bereich möglich sind. Bei den Kugelgelenken in Hüfte und Schulter liegt ein kugelförmiger Gelenkkopf in einer Gelenkpfanne und erlaubt dort Bewegungen in sämtliche Richtungen. Ein Scharniergelenk, wie es sich im oberen Sprunggelenk befindet, lässt dagegen lediglich Bewegungen um eine Achse zu, da seine Gelenkflächen als Walze und Rinne gestaltet sind. Bei Sattelgelenken wie dem Daumensattelgelenk greifen zwei Y-förmige Gelenkflächen ineinander und ermöglichen dort Bewegungen um zwei senkrecht zueinander stehende Richtungen. Als weitere Formvarianten gibt es Eigelenke (zwischen Schädel und oberstem Wirbel), ebene Gelenke (z. B. zwischen Wirbelfortsätzen) und Zapfengelenke, die reine Drehbewegungen erlauben, z. B. zwischen den beiden oberen Halswirbeln oder zwischen Elle und Speiche.

Jedes Gelenk ist von einer straffen Gelenkkapsel umschlossen, die es führt und vor Verrenkungen schützt. Die als Gelenkschleimhaut (Synovialis) ausgebildete, innere Schicht der Kapsel sondert in die Gelenkhöhle eine zähe Flüssigkeit ab, die Gelenkschmiere oder Synovia. Diese erfüllt zwei wichtige Aufgaben: Sie ernährt den gefäßlosen Gelenkknorpel, der die Gelenkflächen überzieht, und erhöht gleichzeitig dessen Gleitfähigkeit.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 10:28 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.