Andere Wirkstoffe dieser Gruppe
Bei akuten Rückenschmerzen mit Verdacht auf Bandscheibenvorfall ist es ratsam sich zunächst hinzulegen, um die Wirbelsäule und die verkrampfte Muskulatur zu entlasten. Dazu rät der Berufsverband Deutscher Neurologen e.V. (BDN).
Muskeln entkrampfen – Rücken entspannen
Bei Bandscheibenproblemen hat sich vor allem die Stufenlagerung bewährt. Bei dieser legt sich der Betroffene auf den Rücken und lagert je nach Bequemlichkeit die Unterschenkel auf Kissen, Decken oder einen Hocker. „Um zu verhindern, dass sich aufgrund der Schmerzen auch die Muskulatur um den Bandscheibenvorfall verkrampft und so die Schmerzen verschlimmert, sollte man Schmerzmittel einnehmen. Ein Heizkissen, eine Wärmflasche oder ein Wärmepflaster auf der schmerzenden Stelle kann ebenfalls für Entspannung sorgen und einen leichten schmerzstillenden Effekt haben“, rät Curt Beil vom BDN.
Konservative Therapie oder Akupunktur
Wenn die Beschwerden nicht verschwinden, sollte der Betroffene einen Neurologen aufsuchen. In einem ausführlichen Gespräch trifft der Arzt eine genaue Diagnose, um dann eine gezielte Behandlung einzuleiten. „Verschiedene Gehversuche, die Haltung des Patienten und mögliche Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle geben weiteren Aufschluss darüber, ob und wo sich ein Bandscheibenvorfall eingestellt hat. Zur weiterführenden Diagnostik können dann auch eine Kernspintomographie oder eine Computertomographie durchgeführt werden“, erklärt Beil.
Bei den meisten Menschen mit Rückenbeschwerden reicht eine konservative Therapie mit Schmerzmitteln, Medikamenten zur Muskelentspannung, Krankengymnastik sowie Wärmeanwendung. Auch Akupunktur hilft häufig. Bei schwerwiegenden Bandscheibenvorfällen mit neurologischen Ausfällen oder chronischen Beschwerden kann jedoch eine Operation notwendig sein.
Im Alltag vorbeugen
Am häufigsten betreffen Bandscheibenvorfälle die Lendenwirbel. Zum Vorbeugen empfehlen sich ein Wechsel von Be- und Entlastung der Wirbelsäule, ein ergonomischer Arbeitsplatz und rückengerechte Schuhe.