Wechselbad und Vollbad

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Erfrischend und belebend: Ein Wechselbad hilft Körper und Seele.

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Gut versorgt durch Homöopathie Mythen rund um Sonnenschutz Hilfe bei Pollenallergie Energietanken: Osterbrunch ohne Magentablette Selbstgekocht schmeckt besser Heilpflanze und Hausmittel: Sorgen-Tagebuch bei Brustkrebs Hilfe durch Selbsthilfe Gute Vorsätze für 2014 Selbsthilfe bei Rosazea Langes Sitzen vermeiden Hilfsmittel Rollator für Senioren Medikamentenkauf im Ausland Medikation im Alter Erste Hilfe bei Lippenherpes Richtig Insulin spritzen Alkoholkonsum im Alter Angst vor Klassenarbeiten Gute Vorsätze zur Gesundheit Homöopathie bei Verbrennungen Blutzucker aktiv senken bei Diabetes Homöopathische Reiseapotheke Epileptische Anfälle vorhersagen Senioren am Steuer Arzneimittel richtig anwenden Fieber messen bei Kindern Krankheits-Management mit Handy Was tun gegen Blähungen? Was ist eigentlich Stress? Erschöpfung beim Wandern Frühjahrsputz im Medizinschrank Orale Medikamente gegen Diabetes Grillvergnügen ohne Spiritus Jetzt Vitamin D tanken Wirkungsvermittler Haut Nebenwirkungen bei Krebstherapie Die beste Ernährung für Babys Progressive Muskelentspannung Handynacken vorbeugen Pflanzliche Mittel bei Husten Dialyse zu Hause durchführen? Neue Hoffnung bei Herzschwäche Berufsstress im Urlaub Munter durch die WM Arzneimittel auf Reisen Hypnose Zecken: Wie schützt man sich? Vitamin-D-Versorgung bei Diabetes Tierische Gefahren im Ausland Selber Blutdruckmessen Sport bei Erkältung Sport für die Lungen Überhitzung durch Schweißmangel Rückenmuskeln am PC stärken Durchfall bei Antibiotika-Einnahme Erfolgreich ein- und durchschlafen Mückenschutz aus der Apotheke Keine Chance für Viren & Co. Nahrung unbeschwert genießen Mit Diabetes am Steuer Abendessen ohne Kohlenhydrate? Mehr als nur Bauchschmerzen Seniorensport im Winter Arzneitees für die Frau Buch-Tipp: Gesunde Gewürze Patientenverhalten bei Diabetes Welt-AIDS-Tag 2016 Dauerstress gefährdet Gesundheit Wenn die Stimme versagt Safer Internet Day 2017 Wenn der Eisprung ausbleibt: Frühlingssonne entspannt genießen Die Wirbelsäule stärken Mittagsschlaf im Vorschulalter? Rotlicht bei Muskelschmerzen Hilfe bei Ohrenschmerzen Checkliste für die Reiseapotheke Trockene Augen: Was Sie tun können Fokus Gesundheits-Apps Hartnäckige Frühjahrmüdigkeit Atemtherapie Bewegung bei Rheuma Blasenentzündung in der Badesaison Erste Hilfe bei kleinen Verletzungen Entspannt in die Prüfung Die Geheimnisse des guten Schlafes Hilfe bei nächtlichen Wadenkrämpfen Schnelle Hilfe bei Insektenstichen Husten- und Bronchialtee Übelkeit und Erbrechen bei Migräne Energiebedarf beim Sport Kopfschmerz bei jungen Erwachsenen Wie Pollenallergiker besser fahren Schlafprobleme durch Medikamente Bei Diabetes auf Fußpflege achten Komplementärmedizin bei Frauenleiden Hausaufgaben effektiv erledigen Die richtige Sonnenbrille finden Karneval ohne Kater Erholsam Schlafen ist lernbar Bundeseinheitlicher Medikationsplan „Selbstverordnete“ Schmerzmittel Saisonwechsel für Jogger Bewegungsmythen So schmeckt der Schultag Was tun bei Mundgeruch? Ideen für das Lauftraining Ernährung bei Chemotherapie Medikamente: Mitbenutzen verboten! Der Erkältung eins husten Kräuterpulver aus dem Ausland Trotz Hitze gut schlafen Rissige Fingerkuppen im Winter Waschungen Rote Augen nach dem Schwimmen Ohrenpflege für gutes Gehör Kropf: Hals selbst kontrollieren Krätzmilbe bei Kindern Narbenpflege Diabetes in der Vorstufe aufhalten Wegen Alkohol in die Notaufnahme Sanfte Hilfe bei Halsschmerzen Machen Sportwetten süchtig? Diabetes und Depressionen Sicher Grillen mit Kindern Arzneimittel: Beratung wichtig Physikalische Anwendungen Abspecken bessert den Blutzucker Rasche Hilfe bei Stress Burnout App gegen Verhütungspannen Mittel und Wege gegen Migräne Schadstoffe in Waren Rezeptfreie Mittel gegen Übelkeit Fremdkörper verschluckt? 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Wasser kann in den vielfältigsten Variationen angewendet werden, als Bädertherapie (Balneotherapie) über Abwaschungen und Güsse (dann Hydrotherapie genannt) bis hin zu Inhalationen. Wasser ist dabei keineswegs nur Wasser – nach den Kneippschen Regeln etwa wirkt kaltes Wasser oberhalb der Gürtellinie belebend, unterhalb der Gürtellinie dagegen beruhigend.

Wechselbad

Wird zwischen „Warm“ und „Kalt“ hin und her gewechselt, so spricht man von einem Wechselbad (Kneippsche Güsse, Kneippsche Anwendungen). Wichtig für die Wirkung ist, dass der Wechsel tatsächlich zwischen warm und kalt und nicht zwischen heiß und kalt stattfindet! Dass Wechselbäder einmal recht populär waren, zeigt ein Begriff des Volksmunds: Wechselbad der Gefühle. Während bei Letzterem zu wünschen ist, dass am Ende „warme Gefühle“ stehen, sollten „echte“ Wechselbäder stets mit kaltem Wasser beendet werden.

Wird die Temperatur allmählich von warm zu kalt geändert, spricht man von einer absteigenden Anwendung, im umgekehrten Fall von einer ansteigenden oder auch aufsteigenden Anwendung.

Generell gilt bei Wasseranwendungen, dass kaltes Wasser nur auf warme Haut einwirken sollte – die Kälte wird sonst als sehr unangenehm empfunden. Deshalb: Einen kalten Körper vor Kaltwasseranwendungen immer durch Bewegung oder auch durch temperiertes Wasser aufwärmen!

Vollbad

Die meisten Erwachsenen empfinden Temperaturen um 35–38 °C als angenehm warm. 10–15 Minuten sind ein guter zeitlicher Rahmen für ein Vollbad. Das Bad wirkt länger nach, wenn Sie sich vor dem Aussteigen mit kaltem Wasser kurz abduschen. Am rechten Bein beginnen, dann am linken Bein, weiter am rechten und linken Arm und schließlich an Bauch und Rücken. Alternative: sich mit einem kalten Waschlappen abreiben.

Bei manchen Erkrankungen werden auch so genannte Überwärmungsbäder empfohlen, bei denen die Badetemperatur schrittweise auf bis zu 44 Grad Celsius gesteigert wird. Das so von außen ausgelöste „Fieber“ soll bei der Abwehr helfen, was aber wissenschaftlich umstritten ist. Überwärmungsbäder belasten den Körper extrem und dürfen nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden!

Naturheilkundliche Badezusätze werden je nach Bedarf gewählt, sie sind in der Drogerie oder der Apotheke erhältlich (immer unparfümierte Produkte wählen) oder können selbst aus Kräutern zubereitet werden.

Bad

Sinnvoll bei

So geht’s

Eichenrindenbad

Hautausschlägen (kurze Badezeit, damit die Haut nicht zu sehr quillt)

Zwei gehäufte Esslöffel der Rindenmischung mit 1 l kaltem Wasser ansetzen, 12 Stunden ziehen lassen, dann 30 Minuten aufkochen. Den Sud direkt ins Badewasser geben. Vorsicht: färbt Haut (vorübergehend) und Badewanne (kann abgescheuert werden).

Der abgesiebte Sud kann übrigens mehrere Wochen lang (an einem dunklen Ort) aufbewahrt werden.

Heublumenbad

Erkältungskrankheiten, Erkrankungen des Bewegungsapparats (auch bei Muskelkater, Verspannungen, Prellungen oder Zerrungen)

500 g Heublumen in einem großen Topf mit 2 l kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen. Die Heublumen abgießen und den Sud zum Badewasser kippen. Heublumenextrakte gibt es auch fertig in der Apotheke zu kaufen.

Die nach einem Heublumenbad auftretende fleckige Rötung der Haut ist normal.

Kamillenbad

Hautausschlägen (kurze Badezeit, damit die Haut nicht zu sehr quillt)

2 Esslöffel Blüten in 1 l kochendes Wasser streuen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und zum Badewasser geben.

Kleiebad

Windelausschlägen bei Säuglingen und empfindlicher Haut

500 g Weizenkleie in 5 l Wasser geben und ½ Stunde lang kochen lassen. Den Sud (alternativ Fertigprodukt aus der Apotheke) direkt ins Badewasser absieben oder auch ungesiebt zugeben. Der Sud kann kühl und dunkel zwei Wochen lang aufbewahrt werden.

Lavendelbad

Stress und Erschöpfung

Eine Handvoll Lavendelblüten (bzw. Melissenblätter oder beides) in 2 l kochendes Wasser streuen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und dem Badewasser zugeben.

Nach dem Bad die Haut nicht abtupfen, sondern im vorgewärmten Bademantel oder in ein großes Frotteetuch eingeschlagen ins Bett legen.

Melissenbad

Unruhezuständen und Einschlafstörungen

Moorbad

Chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparats, bei Wechseljahr- und anderen gynäkologischen Beschwerden (jedoch nicht in der Schwangerschaft)

Moorextrakt (in Apotheken erhältlich) ins möglichst heiße Badewasser (38–40 °C) geben, gut verrühren. Ist der Moorextrakt aufgequollen, einsteigen. Das Bad wegen der Kreislaufbelastung auf 10 Minuten begrenzen. Anschließend mit warmem Wasser abduschen (Moorspuren an der Badewanne lassen sich mühelos durch klares Wasser beseitigen).

Ringelblumenbad

Hautausschlägen (kurze Badezeit, damit die Haut nicht zu sehr quillt)

Blüten in 1 l kochendes Wasser streuen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und zum Badewasser geben.

Rosmarinbad

Kreislaufschwäche und Durchblutungsstörungen zur Anregung (noch bessere Wirkung, wenn man einen Schuss Essig hinzu gibt)

50 Gramm der getrockneten Blätter in kaltes Wasser geben, aufkochen und 10 Minuten weiterkochen lassen, abseihen und ins Badewasser geben.

Thymianbad

Erkältungskrankheiten (v.a. bei Husten), Niedergeschlagenheit oder Verstimmung

Eine Handvoll des getrockneten Krauts über Nacht in 1 l Wasser kalt ansetzen, erwärmen, abseihen und dem Badewasser zugeben. Ist Thymian frisch verfügbar, so wird dasselbe mit einem Topf frischer Kräuter gemacht.

Die wichtigsten pflanzlichen Badezusätze und ihre richtige Anwendung.

Autor*innen

Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 15:55 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.